Unser Bus wird immer schicker

Thomas besorgte eine zusätzliche Rückbank, da wir das Fahrzeug auf 6 Sitzplätze hochrüsten wollten. Es wurden dann auch sofort Halterungen für die zusätzliche Sitzbank hergestellt. Parallel dazu wurden zusätzliche Seitenfenster und Dachluken besorgt und eingebaut. Da unser Fahrzeug bei der Ausfahrt auch als Übernachtungsmöglichkeit dienen soll, muss eine gute Be- und Entlüftung vorhanden sein.

Es geht an die Restauration

Mit eifrigem Elan begannen schon am nächsten Tag unsere Renovierungsarbeiten. Zuerst musste die Beklebung entfernt werden. Dabei liefen die Heißluftpistolen auf vollen Touren und so mancher Fingernagel blieb auf der Strecke. Aber wir vier ließen erst locker, als das Fahrzeug nach Tagen „picco bello“ dastand. Unser Flexer, Schlossermeister Franz, passte Blechteile an und schweißte mit viel Geschick und Können durchgerostete Radkästen und schadhafte Stellen.
Nun war spachteln und verschleifen angesagt. Dies ging über Tage, da Thomas sich zum „Spachtelprofi“ entwickelte und uns fast schon nervte – wieder und wieder wurde überspachtelt und verschliffen – die Mühe hat sich aber vollkommen gelohnt.

Unser neues Begleitfahrzeug

Da sich nun das Fahrzeug in Köln erledigt hatte musste eine andere Lösung her. Franz, unser Schlosser, entdeckte in unserer Wohnortnähe ein ehemaliges Polizei-Schulungsfahrzeug, einen 20 Jahre alten Mercedes Benz 512D mit großer Ladefläche.
Nach kurzer Beratung schwingen wir uns auf unsere Heinkel-Roller und ab ging es zur Fahrzeugbesichtigung.
Motor spitze – Fahrzeug voll beklebt – Radkästen mit Lochfraß und so manches mehr – viel, viel Arbeit. Nach kurzer Teamberatung ( Thomas, Otto, Franz und Josef) an Ort und Stelle kauften wir kurzentschlossen mit voller Begeisterung das Fahrzeug.

Abenteuer Fahrzeugkauf die Erste

Um unser Ziel Nordkap im Jahr 2021 zu verwirklichen, benötigten wir noch ein Begleitfahrzeug für Ersatzroller, Motoren, verschiedene Ersatzteile und natürlich auch Marschverpflegung und Schlafgelegenheiten nach anstrengenden Tagesfahrten und Abenden.
Ein großes Fahrzeug war nötig, da für die Rückfahrt alle Heinkel-Roller verladen werden und wir Fahrer doch auch noch einiges an Kilos mitbringen.
So hielten wir in „ebay“ ab Frühjahr 2020 Ausschau nach einem geeigneten Fahrzeug. Angebote gab es in Belgien sowie ein 7,5-Tonner mit Laderampe in der Nähe von Köln.
An dem Fahrzeug in Köln hatten wir großes Interesse und uns war klar, wenn es einigermaßen passt ist das unser ideales Begleitfahrzeug.
Unser Stratege „Thomas“ erledigte voller Elan und Begeisterung im Vorfeld sämtliche schriftliche Angelegenheiten wie TÜV-Zulassung, Kfz-Schein sowie eine Kurzzeitversicherung.
Gleich böses Erwachen kam auf der Kfz-Zulassungsstelle Aalen, welche feststellte, das die Unterlagen des vorherigen TÜV´s gefälscht waren. Nach gegenseitiger Absprache in unserer Heinkelclique wollten wir den Übeltätern das Handwerk legen, also rauf auf unsere Roller und ab zum Polizeiposten unserer Gemeinde, wo wir gemeinsam eine Anzeige erstatteten. Fast zeitüberschneidend in den nächsten Tagen wurde Josef, welcher uns das Kurzzeitkennzeichen besorgen wollte, bei der Polizeistelle Aalen vorgeladen. Da wurde ihm Urkundenfälschung unterstellt und die Staatsanwaltschaft erhob Anzeige gegen Josef. Josef hat den ganzen Vorgang zu Protokoll gegeben, jedoch die Abgabe von Fingerabdrücken verweigert, da er sich keiner Schuld bewusst war. Die Strafanzeige wurde dann nach einigen Wochen bei Josef zurückgezogen. Wir bekamen aber keine Infos, ob die Polizei den wahren Fälscher finden konnte.